Erstes Projekt

Klimawald am Hexenstein


Revier Kruckow/Schmarsow

Auf ca. 2,5 ha entsteht ein natürlicher, stabiler  und zukunftsfähiger Laubmischwald.

(kurzer Videoclip - hier klicken)


Unser Zeitplan:


März-April 2021

Der vorhandene Altbestand wird vorsichtig durchforstet (Schirmhieb). Das Augenmerk liegt hierbei auf die Entnahme von 

Fichten.

Ein Schirm bestehend aus Altbäumen (Überhältern) wie Buchen, Eichen und Birken aber auch alte Kiefern bleibt bestehen (Auflichten). Dieser soll die zukünftigen Bäume vor Strahlungsfrösten, zu viel Sonnenlicht aber auch vor Hitze und Verdunstung schützen, damit die kommende Waldgeneration langsam und behütet wachsen kann, um enge Jahresringe und feste, tiefgründige Wurzeln zu bilden.

Kronenreste (Schlagabraum) verbleiben auf der Fläche. Sie enthalten wichtige Nährelemente, die durch Pilze dem Boden und den darauf wachsenden Bäumen wieder zugeführt werden.


Mitte September 2021

Kronenreste (Schlagabraum) und unerwünschter Begleitwuchs werden auf Wälle geschoben, die parallel zu den Pflanzreihen liegen. Das erleichtert die Pflanzarbeiten und diese Wälle halten zusätzliche Feuchtigkeit am Boden und bieten Insekten, Kleinsäugern und Vögeln Deckung und Lebensraum.


Ende September 2021

Anlegen von Pflugstreifen, hierbei wird mit einem speziellen Pflug der Mineralboden freigelegt ohne den Boden tiefgründig zu verletzen oder zu verdichten. Die Pflanzen haben somit bessere Anwuchsmöglichkeiten, zusätzlich wird durch den freigelegten Mineralboden die kostenlose Naturverjüngung durch die aussamenden Überhäterbäume gefördert.


Anfang Oktober 2021

Die nun für die Pflanzung vorbereitete Fläche wird mit einem Wildschutzzaun eingesäumt, um die neuen Bäume vor Verbiss (Abbeißen von Knospen, Blättern oder Zweigen durch Wildtiere) zu schützen, bis diese aus dem Äser (Maul von Schalenwild) gewachsen sind.


Anfang November 2021

Pflanzarbeiten - hierbei werden auf der Fläche nur herkunftsgerechte Pflanzen eingesetzt, die von Baumschulen kommen, die vor Ort produzieren und somit frische Pflanzenware und kurze Wege einhalten können. Von einer chemischen Vorbehandlung der Fläche gegen z.T. starken Brombeerbewuchs mit Roundup (Wirkstoff Glyphosat) als einziges in der Forstwirtschaft zugelassenes Totalherbizid sehen wir generell ab. Die Fläche wird ausschließlich mechanisch vorbehandelt.

Der Fläche nach Norden vorgelagert wird ein Waldrand gepflanzt, welcher aus Feldgehölzen, Obstbäumen und Sträuchern (z.B. Hundsrose, Schlehe, Pfaffenhütchen, Feldahorn...) bestehen wird. Mit seinem dichten Astwerk, Blüten und Früchten wird der Waldrand vielen wärmeliebenden Insekten, Kleinsäugern und Vögeln Nahrung und Lebensraum bieten, gleichzeitig schützt er die gepflanzten Bäume im Inneren der Fläche vor zu viel Licht und Spätfrösten.

Auf den ca. 2,5 ha des neu entstehenden Klimawaldes werden bis zu 20.000 standortgerechte Rotbuchen mit Hohlspaten von Hand gepflanzt, um die jungen Bäume und deren empfindliche Wurzeln so schonend wie möglich zu behandeln. Die hohe Anzahl der gepflanzten Bäume ist eine ganz bewusste Entscheidung, um dem Vorbild der Natur am nächsten zu kommen und so einen natürlichen, stabilen und zukunftsfähigen Wald zu erzeugen.

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